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Die Geschichte von Opatija

Geschichte von Opatija: Vom Fischerdorf zur Kurstadt

Restaurants und Tavernen entlang der Küste
Die Geschichte von Opatija, einer charmanten Küstenstadt an der Adriaküste in Kroatien, ist reich und vielfältig. Einst ein bescheidenes Fischerdorf, entwickelte sich Opatija im Laufe der Jahrhunderte zu einer der bekanntesten Kur- und Ferienorte Europas. Dieser Beitrag beleuchtet die faszinierende Entwicklung dieser Stadt von ihren Anfängen bis heute.

Die Anfänge: Ein bescheidenes Fischerdorf

Opatija, dessen Name sich vom kroatischen Wort für Abtei („opatija“) ableitet, hat eine lange Geschichte, die bis in die vorchristliche Zeit zurückreicht. Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet bereits in der Römerzeit besiedelt war. Im Mittelalter bestand Opatija aus mehreren kleinen Fischerdörfern, die von der Fischerei und Landwirtschaft lebten.

Die Entstehung einer Kurstadt

Die moderne Geschichte von Opatija beginnt im 19. Jahrhundert, als die Stadt Teil des Habsburgerreichs war. 1844 baute der wohlhabende Kaufmann Iginio Scarpa die Villa Angiolina, die als Sommerresidenz diente und oft von Mitgliedern des österreichischen Adels besucht wurde. Diese Villa markierte den Beginn der Transformation Opatijas von einem ruhigen Fischerdorf zu einem exklusiven Ferienort.

Dank des milden Klimas und der malerischen Landschaft wurde Opatija schnell zu einem beliebten Reiseziel für die europäische Aristokratie. Die Eisenbahnverbindung nach Wien und Budapest, die in den 1880er Jahren eröffnet wurde, erleichterte die Anreise und trug zur Popularität des Ortes bei.

Der Aufstieg zur mondänen Kurstadt

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Opatija seine Blütezeit. Zahlreiche Hotels, Villen und Promenaden wurden gebaut, darunter das berühmte Hotel Kvarner, das 1884 eröffnet wurde und als erstes Hotel an der Adriaküste gilt. Opatija entwickelte sich zu einem Zentrum für Wellness und Heilbäder, und es entstanden zahlreiche Einrichtungen zur Behandlung von Atemwegserkrankungen und anderen Leiden.

Die Stadt zog zahlreiche prominente Gäste an, darunter Kaiser Franz Joseph I., Kaiserin Sisi, und viele Künstler und Intellektuelle der Zeit. Opatija wurde oft als das „Nizza der Adria“ bezeichnet und genoss einen Ruf als erstklassiges Reiseziel.

Veränderungen im 20. Jahrhundert

Die beiden Weltkriege und die politischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts hinterließen ihre Spuren in Opatija. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall des Habsburgerreichs wurde die Stadt Teil des Königreichs Italien und später Jugoslawiens. Trotz dieser Veränderungen blieb Opatija ein beliebter Urlaubsort, wenn auch mit weniger internationalem Glamour als zuvor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung Jugoslawiens setzte Opatija seinen Weg als Tourismusdestination fort, allerdings unter den geänderten Bedingungen des sozialistischen Staates. Die Hotels und Villen wurden verstaatlicht, und der Tourismus richtete sich zunehmend an Gäste aus den sozialistischen Bruderstaaten.

Opatija heute: Eine Stadt mit historischem Flair

Nach dem Zerfall Jugoslawiens und der Unabhängigkeit Kroatiens in den 1990er Jahren erlebte Opatija eine Renaissance. Die Stadt wurde umfassend renoviert, und viele der historischen Gebäude wurden restauriert. Heute ist Opatija wieder ein beliebtes Reiseziel, das Besucher aus aller Welt anzieht.

Unsere Zusammenfassung

Die Stadt hat ihren historischen Charme bewahrt und kombiniert ihn mit modernen Annehmlichkeiten. Besucher können entlang der berühmten Lungomare-Promenade spazieren, die sich über 12 Kilometer erstreckt, historische Villen und Gärten erkunden oder einfach das mediterrane Flair genießen.

Opatija ist heute ein Symbol für Eleganz und Tradition, das seine Besucher mit seiner reichen Geschichte und seinem unverwechselbaren Stil begeistert.